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WPC 2023 – Zweiter Tag

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Autorin: May Evers

Der zweite Tag begann mit einer Plenarsitzung über das warum, wie und weshalb es wichtig ist den Verlauf der Erkrankung zu dokumentieren. Als erstes sprach Prof. Bas Bloem über das Warum in klaren Worten aus seiner Sicht als Mediziner. Darauf folgten Vorträge von zwei renommierten Wissenschaftlern aus Köln und Birmingham in schönster Fachsprache. Ich habe kein einziges Wort verstanden und stellte mir vor, dass hier bahnbrechende Erkenntnisse verkündet werden, die für das Fachpublikum wichtig waren. Den letzten Vortrag dieser Reihe konnte ich wieder verstehen. Sara Riggare aus Schweden, eine an Parkinson erkrankte Wissenschaftlerin, sprach darüber, wie wir Menschen mit Parkinson mit einfachen Mitteln den Fortschritt der Erkrankung dokumentieren können, auf eine Weise, mit denen die Neurologen etwas anfangen können und uns nicht zu wandelnden Datenschleudern macht. Ich versuche es hier möglichst verständlich zu beschreiben: Auf einer Y-Achse wird die Stimmung eingetragen: Ich fühle mich gut, schlecht, mittel. Auf der X-Achse wird die Zeit eingetragen. Markiert werden die tatsächlichen Einnahmezeiten der Medikamente. 

Ich ließ den weiteren Verlauf des Tages ruhig angehen, schaute einen spanischen Dokumentarfilm über eine Tanzgruppe, traf interessante Menschen, tauschte mich aus, sammelte Ideen und Inspiration. Ich hatte für den Abend ein Ticket ergattert für eine Aufführung der Parkinsontruppe des kanadischen Tightrope Improtheaters, Tremors & Triumphs. Ich habe selten so herzhaft über Parkinson gelacht. Improvisationstheater soll durch die kognitive Stimulation einen positiven Effekt auf Parkinson haben, nicht nur auf die Lachmuskeln.

https://pdinfo.de/wpc-2023-drtiter-tag/