Für ein Forschungsprojekt über autonomes Leben im Alter sucht das Robert-Bosch-Krankenhaus betagte Teilnehmer.
Stuttgart. Prometheus ist der griechischen Mythologie nach ein Titan. So heißt nun auch ein Forschungsprojekt, dem sich die Geriatrische Abteilung am Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) widmet. Ziel ist, den Pflegebedarf alter Menschen so lang wie möglich zu reduzieren, den Verlust wichtiger körperlicher und geistiger Funktionen aufzuhalten und den Senioren zu ermöglichen, lange am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Dazu braucht die Sportwissenschaftlerin und Projektkoordinatorin Corinna Nerz allerdings 150 Teilnehmer und sucht diese im Kreis der älteren, zu Hause lebenden und zunehmend gebrechlichen Seniorinnen und Senioren. Auf die Probanden wartet ein körperliches Heimtrainingsprogramm, das sich über zwölf Monate erstreckt und zum Eigentraining anleiten soll. „Bei Bedarf“, so Corinna Nerz, „können weitere Komponenten wie Teilhabe-, Pflege-, Ernährungs- und Wohnraumberatung vermittelt werden.“ Zudem wolle man Gruppenangebote publik machen, um Vereinsamung zu verhindern.
Die Studie braucht außerdem eine Kontrollgruppe, an der nach sechs und nach zwölf Monaten die Wirkung der sportiven und sozialen Maßnahmen gemessen werden kann. Diese erhält kein Heimtraining, aber Beratung über körperliche Aktivitäten und zur Ernährung im Alter.
Eine Informationsveranstaltung gibt es nicht. In einem Telefonat mit den Prometheus-Mitarbeitenden im RBK sollen Fragen geklärt werden, im Anschluss gehe den Interessenten Infomaterial zu. Der behandelnde Hausarzt muss die Teilnahme schließlich in die Wege leiten.
Teilnahmeberechtigt sind AOK-Versicherte ältere Menschen (70 plus) die bereits gebrechlich sind und in Stuttgart wohnen.
Anmeldung und Kontakt beim RBK, Klinik für Geriatrische Rehabilitation, Auerbachstraße 110, Telefon 07 11/81 01-66 24 oder E-Mail an prometheus@rbk.de
Quelle: Stuttgarter Zeitung vom Donnerstag, 21.10.2021