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Interaktion von Darm und Gehirn

Implikationen mikrobieller Metabolite für die Parkinson Krankheit

Die Parkinson-Krankheit ist die häufigste fortschreitende neurologische Störung, die die motorischen Funktionen beeinträchtigt. Es gibt eine frühe Beteiligung des Gastrointestinaltrakts zusammen mit dem enterischen Nervensystem an der Entwicklung und dem Fortschreiten der Parkinson-Krankheit. Daher ist es wichtig zu bestimmen, ob die Mikrobiota den Cross Talk zwischen Darm und Gehirn bei Parkinson verändert.

Zusammen mit Wissenschaftlern des King’s College London’s Centre for Host-Microbiome Interactions wurden jetzt mit Hilfe von Metagenomik und Serum-Metabolomik detaillierte funktionelle Annotationen von Schlüsselspezies vorgenommen. Metabolische Modellierung erbrachte den Nachweis, dass die Darm-Dysbiose-Signatur der Parkinson-Krankheit zur Pathophysiologie der Krankheit beiträgt. Die mikrobielle Fähigkeit, Muzin und Wirtsglykane abzubauen, war mit dem Schweregrad der Erkrankung bei Patienten mit Morbus Parkinson assoziiert.

Die systematische Analyse des Darmmikrobioms enthüllte die Rolle des bakteriellen Folat- und Homocystein-Stoffwechsels bei der Parkinson-Krankheit; „additive Strategien zur Manipulation der Mikrobiom-Zusammensetzung sowie die Supplementierung von Mikrobiom-Stoffwechselprodukten wie Folsäure könnten einen signifikanten Einfluss auf Menschen mit Morbus Parkinson haben.“ Die Untersuchungen und Analysen können hier eingesehen werden:

https://www.cell.com/cell-reports/fulltext/S2211-1247(21)00121-2

Quelle: https://neurologie.uni-bonn.de/news/2021-03-18.htm