14.01.2022
Wer regelmäßig Sport macht, tut seinem Gehirn etwas Gutes. Das gilt auch bei neurologischen Krankheiten wie Parkinson. Hier lässt sich sogar erreichen, dass Symptome deutlich langsamer zunehmen. Die Ursache zeigt jetzt eine Studie aus den Niederlanden.
Verlangsamte Bewegungen, Zittern, Störungen des Gleichgewichts und Steifheit der Muskeln – das sind typische Symptome bei Parkinson. In Deutschland sind etwa 400.000 Menschen betroffen. Mit regelmäßigem Ausdauersport im Frühstadium lässt sich das Tempo des körperlichen Abbaus deutlich verringern. Dazu reicht ein Fahrradtrainer zu Hause. Niederländische Forschende sind jetzt dem Grund auf die Spur gekommen [1].
Stärkere Vernetzung im Gehirn ist der Schlüssel
Danach vernetzen sich durch Ausdauersport Bereiche im Gehirn stärker, die wichtig für das Steuern von Bewegungen sind. Auch stärkt das Training die Aufmerksamkeit und verringert den Verlust von Hirnsubstanz. „Ausdauersport hat also eine messbare Wirkung auf das Gehirn“, sagt der Neurologe Prof. Dr. med. Lars Timmermann. Er ist stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). „Wir raten Betroffenen, die mit der Diagnose Parkinson konfrontiert werden, daher immer zu regelmäßigem Ausdauersport.“
Mehr zum Thema erfahren Sie in der hier verlinkten Pressemitteilung der DGN.
Was ist Parkinson? Dazu haben wir Wissenswertes inklusive Kurzvideo zu Parkinson für Sie zusammengestellt.
Quelle: [1] Johansson ME, Cameron IGM, van der Kolk NM et al. Aerobic exercise alters brain function and structure in Parkinson’s disease a randomized controlled trial. Ann Neurol. 2021 Dec 24. doi: 10.1002/ana.26291. Epub ahead of print. PMID: 34951063. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ana.26291